Jean Pierre Aussant
18.VIII.2022
Offener Brief eines Franzosen an den Bischof Hamburgs, Stefan Heße.
Exzellenz,
es ist ohne Freude, dass ich Ihnen diesen Brief schreibe. Gleichwohl, als Katholik, muss ich meine Pflicht machen. Zu schweigen, wäre eine Sünde. Ich wohne in Hamburg seit zehn Jahren, bin Franzose, Lehrer in einer Sprachschule und Schriftsteller. Obwohl ich die heilige Messe regelmäßig besuche, muss ich leider feststellen, dass nicht ein einziges Mal im Laufe dieser zehn Jahren, die zwei Ecksteine der Kultur des Todes und der ethischen Entchristianisierung der Welt (Mord an ungeborenen Kindern und „gegen Gott und Natur“ Legalisierung der Homo-Ehe), von irgendeinem Priester, erwähnt worden sind. Die Feigheit eines Großteils der Kirche wird allmählich unerträglich. Noch schlimmer, in Hamburg schweigen die Priester nicht nur, sondern seit einiger Zeit fangen sie sogar an, durch Andeutungen, die homosexuellen Paare als normal und nicht unvereinbar mit der Ethik des Lebens, die die Heilige Schrift und der Herr uns gegeben haben, zu präsentieren. Vor diesem Hintergrund, seien wir nicht erstaunt, wenn mehr und mehr Jugendliche die Versuchung haben zur Pius Bruderschaft überzutreten (Was übrigens und obwohl ich auch selbst diese Versuchung habe, ein Fehler wäre).
Als Apostel Jesus Christi, Exzellenz, wissen Sie besser als ich, was die Mission der Kirche ist. Die Mission der Kirche ist nicht, wie eine politische Partei, die Mehrheit der Stimmen zu sammeln, sie ist auch nicht, sich mit den elastischen Kriterien einer „selbst gebastelten“ Ethik des Moments anzupassen, um den Medien oder wem auch immer zu gefallen, sondern die ewige Wahrheit Gottes zu verkünden und wenn die Kirche dafür allein in der Wüste der satanischen politisch-Korrektheit schreien sollte. Das Königreich Gottes ist keine Demokratie, sondern eben ein Königreich. Die Wahrheit hat zu tun mit der „Essenz“, nicht mit der „Zahl“; schließlich waren sie am Anfang nur zwölf…
Niemand ist gezwungen Christ zu sein, wer aber behauptet katholisch zu sein, weiß, dass die Wahrheit von Gott kommt und nicht von der Mehrheit der Franzosen, der Araber, der Deutschen oder der Monegassen (Geschweige denn der Homo-Lobbys, des lesbischen Feminismus, der Freimaurerei und der Medien Hamburgs). Insofern wenn die Kirche „menschliche Stimmen“ verliert, ist es nicht so schlimm. Schlimm wäre es wenn, um „der Welt“ zu gefallen, sie ihrer heiligen Mission verraten und vor dem Altar des Zeitgeistes kriechen würde. Jesus Christus selbst hat deutlich hingewiesen, dass wenige noch auf ihn warten werden, wenn Er in Herrlichkeit zurückkommen wird. In einer Zeit wo eine Unmenge Christen überall auf der Welt verfolgt und getötet werden (aufgrund deren Treue zu Jesus Christus), die Feigheit der abendländischen Kirche-allen voran in Deutschland und Frankreich- ist einfach beschämend (Und das ist gelinde gesagt).
Es ist eine richtige Sache wohlwollend den Sündern gegenüber zu sein; eine andere, aber, die Sünde zu legalisieren. Die Legalisierung der Sünde nicht frontal zu bekämpfen, ist als ob wir dem Teufel Recht geben würden. Und das ist eben die Kultur des Todes. Jedem Sünder „Misericordium“ (Barmherzigkeit), aber kein Misericordium für die Sünde „an sich“.
Der Herr hat gesagt „Sie haben mich verfolgt, so werden sie auch euch verfolgen“. In dieser Zeit des Sieges der Kultur des Todes in der, langfristig und anthropologisch betrachtet, die wesentlichen und allerwichtigsten Pläne Gottes für die Fortpflanzung des Lebens radikal angegriffen werden (Abtreibung, Homo-Ehe, Gender Theorie), katholisch zu sein und gleichzeitig das wahre Engagement abzulehnen, um nicht von der Welt gehasst zu sein, hat zu tun mit der Quadratur des Kreises. Es ist höchste Zeit, dass die Kirche diese Evidenz akzeptiert und den frontalen Kampf gegen die heutige Kultur des Todes endlich anfängt. Wir können nicht mehr unter dem komfortablen Deckmantel einer falschen Toleranz und einer falschen Liebe, die nicht auf der Wahrheit beruhen, unsere Feigheit verbergen.
Ich wünsche Ihnen Exzellenz und uns allen als Katholiken, gehasst zu werden, denn wer von der heutigen herrschenden Finsternis nicht zurückgewiesen wird, gehört selbst zu ihr. Andernfalls sind wir der heiligen Mission, die der Herr uns anvertraut hat, ob einfacher Katholik oder Papst, nicht gewachsen.
Hochachtungsvoll, In Christus
Jean-Pierre Aussant
(J'ai écrit cette lettre uniquement en allemand, si vous la voyez en français, il s'agit d'une traduction automatique et non pas de mon texte initial)
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